ENTWARNUNG!
Also Leute, vielen herzlichen Dank fuer die Anteilnahme (das ist keine Ironie). Mir geht es mittlerweile erheblich besser. Und dazu hat keine Wundermedizin beigetragen, sondern eine gehoerige Muetze Schlaf und eine optimistische Grundeinstellung (schliesslich spielen Krankheiten sich hauptsaechlich im Kopf ab). Ich war heute im Krankenhaus und der Dengue-Fieber Test war negativ (der Wert war 166, niedrig aber wohl noch ok). Allerdings koennen, so weiss das Auswaertige Amt, “komplizierte Antikoerpertests erst ab dem vierten Krankheitstag positiv werden” und da bin ich noch nicht. Ein komplizierter Antikoerpertest schien das heute auch nicht zu sein, eher ein Routinetest (das ganze hiess CBC und ist soweit ich weiss nur eine Standard Blutzaehlung).
Kurz mal zum Krankheitsbild:
Nach einem infektioesem Stich durch die Uebertraegermuecke kann es nach zwei bis sieben Tagen (sog. “Inkubationszeit”) zu ersten Krankheitserscheinungen kommen. Das Dengue-Fieber ist eine zunaechst grippeaehnliche Erkrankung mit hohem Fieber, bei der einzelne oder mehrere der folgenden Symptome vorherrschen: Kopf-, Glieder-, Gelenk- und Muskelschmerzen, Juckreiz an Handflaechen und Fusssohlen, Abgeschlagenheit, Schwindel, schweres Krankheitsgefuehl. Ebenfalls auffaellig, aber nicht immer vorhanden, sind ein relativ niedriger Pulsschlag und ein typischer Hautausschlag zu Krankheitsbeginn, der sich im Verlauf aendert. Charakteristisch fuer den Krankheitsverlauf ist eine zweimalige Fieberphase von zunächst relativ kurzer Dauer und subjektiv vollstaendiger Genesung, der haeufig eine zweite Fieberphase fuer drei bis vier Tage folgt. Bei vielen Patienten wird eine nur sehr zoegerliche Erholung und deutliche Stimmungsschwankungen fuer die Phase der Genesung ein Problem. Hat man einmal Dengue-Fieber durchgemacht, so ist man trotzdem i.d.R. nicht gegen eine neue Infektion geschuetzt. Als seltene Komplikation kann es zu Blutungen kommen: sog. Dengue-Haemorrhagisches Fieber, DHF…
Ob das tatsaechlich das Ende der Geschichte ist bleibt zu hoffen. Besorgt war ich vor allem, weil ich seit kurz vor der Krankheit einen Hautausschlag (s.o.) habe, der immer noch vorhanden ist. Warten wir mal ab wie es weiter geht.
Dengue-Fieber ist aber nicht so schwerwiegend wie in vielen Medizinbuechern angegeben. Ich habe auf meiner Reise einige Leute getroffen, die die Krankheit durch Bettruhe, Paracetamol und Fluessigkeit ueberstanden haben. Aber ich habe ja kein Dengue-Fieber, also ist das jetzt ja auch egal. 🙂
Was ich habe ist anscheinend ein normaler Grippevirus (solange man dem Arzt hier trauen kann). Ausserdem seit knapp 10 Tagen zwei vereiterte Wunden am Fuss, die schliesslich dazu gefuehrt haben, dass meine Lymphe in der Leistengegend stark angeschwollen sind (am gleichen Bein ist auch der Hautausschlag). Ansonsten bleibt der Kopf- und Gliederschmerz. Hoffen wir, dass es nur Nachwirkungen sind… Und die Empfehlung des Arztes zu all dem: “Ruhe und Antibiotika und bei erneutem Fieber Paracetamol”! Ruhe ja, Antibiotika nehme ich nur lokal (das ist sicherlich eine Ueberraschung fuer die Leute die mich kennen, aber die Wunden gehen mir so langsam wirklich auf den S**k) und Paracetamol nehme ich schon mal gar nicht. Also so weit. Ich werde Euch ueber meinen Gesundheitszustand auf dem Laufenden halten. Danke fuer die Anteilnahme, sie ist Balsam fuer die Seele und die ist bekanntlich das beste fuer jede Krankheit!