Bei-jing, die noerdliche Hauptstadt
…und der letzte reisebericht von christiane!
Am 2.Tag in Beijing haben wir neben dem ersten Shoppinganlauf (es sollte eine weitere wilde Orgie folgen) auch ein wenig unseren kulturellen Horizont erweitert und sind zum Temple of Heaven gefahren. Der war allerdings wenig himmlisch, da die Hälfte der Anlage aufgrund von Restaurationsareiten gesperrt war. Dieses Schicksal sollte uns noch öfter ereilen, hatten wir die kommende Olympiade nicht in unsere Überlegungen einbezogen. Peking putzt sich raus- und zwar gehörig!
Abends haben wir dann den Nachtmarkt Dongdan besucht und für 40 Cent hervorragend geschlemmt. Die Stierhoden und Käfer-Delikatessen haben wir uns gespart, auch wenn Manu kurz davor war, das kulinarische Wagnis einzugehen….
Am 3.Tag sind wir morgens um 7Uhr30 los zur Great Wall. Und wieder meinte es das Schicksal nicht gut mit uns! Wegen Strassenbauarbeiten war soviel Stau, dass wir nicht wie geplant nach Jiangshaling gefahren sind, von wo wir 4 Stunden über die Mauer nach Simatai hiken wollten, sondern direkt nach Simatai. Buh.
Manu und ich haben aber mal wieder den richtigen Riecher bewiesen und so das Beste draus gemacht. Einmal auf der Mauer ist nämlich der ganze Strom der Touris nach rechts. Wir also ganz rebellisch nach links. Sind dann damit belohnt worden, dass uns 3 Stunden so gut wie niemand begegnet ist und wir diesen nicht restaurierten Teil der Mauer fototechnisch voll in Beschlag nehmen konnten! JUHU! Und bei 44 Grad und NULL Schatten und einem wilden Hoch und Runter schmolzen dann auch ungewollte Fettreserven rund um die Hüfte- JUHU!! 😉
Nach 12 Stunden To(rt)ur wieder in Beijing angekommen und wieder zum Dinner auf den Nachtmarkt.
Tag 4 sollte wieder sportlich werden: Mit nichts kann man Peking besser erkunden als mit dem Fahrrad. Also 2 gemietet für 2 Euro am Tag und ab dafür! Zur Forbidden City zuerst. Das war allerdings eher enttäuschend, da VÖLLIG überlaufen von Touris…Mann Mann Mann, wo kommen die alle her? Und noch dazu wieder nicht alles
begehbar. Nochmal buh. Dann zum Tian´anmen Square, dem größten Platz der Welt und geschichtsträchtig dank eines uns allen bekannten Massakers. Sind dann noch in einen anderen Park mit Weisser Pagode und dann durch ein altes Viertel mit lauter kleinen Hutongs (Gassen). Nett.
Abends dann mit Anna, unserer russischen Zimmergenossin und ihrem Boyfriend Alexis (Grieche) zum traditionellen Pekingente-Essen. Und das ist vorzüglich!! Man nimmt die Stückchen (es werden genau 99 rausgeschnitten) und wickelt sie zusammen mit Frühlingszwiebeln und Gurken und Sojasosse in einen Teigfladen, wie ein Wrap. LECKER!!
Am Tag 5, welcher zugleich der letzte war, dann morgens zum Summer Palace, wo wir allerdings von akuter Sightseeing-Unlust gepackt wurden und uns so nach ein wenig hin- und herlaufen für ne Runde Tretbootfahren entschieden haben. Das war dann auch sehr nett, ausser das Manu nicht wirklich treten wollte. Aber gut.
Dann zum erneuten Shoppingwahnsinn! 3 Stunden im Silk Street Center. Bargainen was das Zeug hält!! Habe 70 DVDs erstanden (u.a.) und in unserem mittlerweile wieder zu uns gestossenen Aussi einen Träger gefunden!
Abends sind wir zu viert (mit Aussi und ner Spanierin) in die "Trink-Bar-Strasse", um meinen Abschied zu begiessen. Das war dann auch sehr nett und weniger melancholisch als erwartet.