Abschied mit Hindernissen

Nach nur einer Woche in Kambodscha, hiess es fuer mich schon wieder Abschied nehmen. Ein Unding eigentlich ein Land in so einer kurzen Zeit zu bereisen. Und tatsaechlich schaeme ich mich auch fuer die touristische Hatz mit der ich durch Kambodscha gerast bin. Aber ich habe mir Prioritaeten gesetzt und die sind Laos und Tauchen in Thailand… Zumindest hatte ich noch einen typisch kambodschanischen Abschied.

Ich habe mir mit Kevin (Amerikaner) ein Busticket fuer die Fahrt von Siem Reap (die Stadt bei Angkor Wat) nach Bangkok gekauft. Am naechsten Morgen also frueh aufstehen, fruehstuecken und auf den Bus warten. Da die Busse die Fahrgaeste hier beim Hotel abholen ist die Abfahrtszeit immer in einer Zeitspanne angegeben, in unserem Fall zwischen 7h und 7.30h. Eine kleine Verspaetung ist deshalb nicht weiter beunruhigend. Als der Bus um 8.00h immer noch nicht da war, wurde wir auf unser Nachfragen hin vertroestet: "The bus will be here in five minutes." Diese Antwort bekamen wir im 10 Minutentakt. Um 9.00h wurde unser Nachfragen so nervtoetend, dass unser Hotel uns kurzerhand zur Geschaeftsstelle der Busgesellschaft gekarrt hat. Dort angekommen die gleiche Antwort: "The bus is coming soon!"

Nach minutenlangem Nachfragen und Diskutieren (wir waren mittlerweile zu siebt) haben wir endlich den Grund fuer das Nichterscheinen herausgepresst. Der Bus war schon abgefahren! Na wunderbar. Und jetzt? "You pay more and we bring you with a taxi to the border" war der Vorschlag von Mr. "bigboss" Wichtig. Aber ohne uns. Mit europaeischer Sturrheit beharrten wir auf unserem Recht, Mr. Wichtig sollte nicht durch selbstverschuldete Fehler einen zusaetzlichen Profit machen. Um die Geschichte kurz zu machen. Um 11.00h sassen wir schliesslich zu siebt auf einem Pick-Up Truck Richtung thailaendische Grenze. Ein wahrer Horrortrip, ist dies doch so ziemlich die schlechteste (vielbefahrene) Strasse in Kambodscha… und als es dann auch noch zu regnen anfing… Nun ja, wir haben es ueberlebt und sind auf thailaendischer Seite in einen wahren Luxusbus eingestiegen, der unsere schmerzenden Hintern zuegig und sanft nach Bangkok bugsiert hat.