Hauptsache gemuetlich!
Luang Nam Tha ist alles andere als eine Weltstadt. Im Gegenteil, das Zentrum – wenn man es denn so nennen will – besteht aus einer einzigen, von wenigen Guesthouses, ein paar Supermaerkten und einer Bank gesaeumten, Strasse. Ansonsten gibt es noch einen schnuckeligen Busbahnhof und einige Restaurants. Aber, man lese und staune, so wie fast jede "Stadt" in Laos, Luang Nam Tha hat einen Flughafen!
Nachdem wir am Busbahnhof angekommen sind, habe ich mich mit Johnny und Paula (aus Deutschland) mitten im Zentrum einquartiert. Dann das nach einer solchen Fahrt uebliche Wellnessprogramm: Duschen, Relaxen, zu abend essen, quatschen… Das Programm wurde am folgenden Morgen fast nahtlos fortgesetzt. Schliesslich war es ja jetzt "Laos time". Laos verleitet einfach zum Entspannen. Wer hier nicht zur Ruhe kommt, der muss wirklich extrem hyperaktiv veranlagt sein. Irgendwann im Laufe des Tages haben wir uns dann aufgerafft und sind mit dem Mountainbike auf Entdeckungstour gegangen… Durch schoene kleine Doerfer und subtropische Landschaft, mit einem Wasserfall als (mehr oder weniger gutem) Highlight. Der gesamte Tag stand unter dem Laos-Motto: Hauptsache gemuetlich!
Ungemuetlich wurde es nur wenn der verrueckte Franzose bei uns auftauchte. Wir hatten schon die achtstuendige Fahrt auf dem Pickup mit ihm aushalten muessen und konnten ihn bei unserer Guesthousesuche nur muehsam abschuetteln. Doch Luang Nam Tha ist nicht der ideale Ort zum Untertauchen und so musste er uns frueher oder spaeter finden… Ungemuetlich, denn der verrueckte Franzose hatte tatsaechlich eine Schraube locker. Auf unserer gemeinsamen Fahrt hat er sich nicht nur bei uns, sondern auch bei den mehr als geduldigen Einheimischen durch staendiges Fluchen, Schreien oder Punkrocklieder singen unbeliebt gemacht. Nur die Valiumtabletten, die er gelegentlich einwarf gaben uns einige Stunden Ruhe… Ausserdem war er ganz klar alkoholabhaengig. Mutig, dass er alleine unterwegs ist!