Immer langsam
In Laos gibt es je nach Strassen- und Wettersituation verschiedene Verkehrsmittel. Vor allem in der Regenzeit wird der Verkehr haeufig auf die Fluesse verlagert, da die Strassen in vielen Teilen des Landes nicht oder nur sehr schlecht befahrbar sind. In den Gebieten rund um die Hauptstadt Vientiane, im Suedwesten des Landes, gibt es mittlerweile gute geteerte Strassen und es faehrt eine erstaunliche Anzahl (alter) Busse. Aber auch hier kann ein Erdrutsch stunden- manchmal sogar tagelange Verzoegerungen verursachen…
Mit diesem Wissen machten wir uns also am zweiten Tag in Laos auf den Weg nach Luang Nham Tha im Norden von Laos. Die Voraussetzungen waren: Regenzeit, knapp 200km Fahrstrecke und eine extrem schlechte Strassen. Anstatt mit dem Bus zu fahren, haben wir uns fuer einen Pickup-Truck mit Allrad entschieden. Eine sehr gute Wahl wie sich spaeter herausstellte. Zwar ist die Fahrt alles andere als bequem (vor allem nicht wenn 15 Personen in bzw. auf einem Pickup sitzen) und ausserdem nass und schlammig. Dennoch, ich ziehe diese acht Stunden inklusive schmerzendem Hintern dank gebrochener Federung den (wie sich nachher herausstellte) 32(!) Stunden im Bus vor. 32 Stunden fuer 200km… da ist man fast zu Fuss schneller!
Trotzdem, genau diese Verzoegerungen und Ueberraschungen machen Laos spannend und reizvoll. Wer allerdings puenktlich irgendwo sein muss, der faehrt am Besten einen Tag frueher los…